Blog - Kategorie Linux
Shotgun: Massenvernichtung für Prozesse
Bei meiner Arbeit auf Linux-Systemen kommt es ab und zu vor, dass ich einige Prozesse/Deamonen im Hintergrund laufen habe, die entweder defunktional oder von meiner Shell abgekoppelt sind.
Nun möchte man manchmal den Urzustand wieder herstelle und bräuchte so etwas wie “reset” für die ganze Session: also alles bis auf die aktive Shell beenden.
Dabei hat sich für mich mein Script shotgun
bewährt: es werden alle laufenden Prozesse des aktuellen Users mit kill -9
abgeschossen (außer der Shell und den Programmen, die shotgun braucht, selbst).
Ist eigentlich ganz simpel, man spart sich dadurch aber manchmal, über htop
oder ps aux
alle Prozesse des Users von Hand aufzuspüren und zu beenden.
Das Script ist vor allem auch dann nützlich, wenn man die Session beendet hat, und noch irgendwelche Prozesse auf (ansonsten freien) Mounts oder SSH-Verbindungen sitzen, die man sonst nicht schließen kann.
Videos schneiden auf der Kommandozeile
Inhaltsverzeichnis
Da hat man nun endlich den lang erwarteten Film aufgezeichnet und möchte ihn für spätere Videoabende archivieren; doch leider ist er wie immer vollgestopft mit Werbung und es befinden sich mit etwas Pech auch noch die letzten zehn Minuten der vorherigen Sendung auf der Aufnahme, so dass die gemütliche Atmosphäre beim Filmabend durch ein lästiges Herumspulen bzw. -scrollen gestört wird.
Also muss Abhilfe geschafft werden:
ein Videoschnittprogramm kann die lästigen Teile, die nicht zum Film gehören, herausschneiden.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch ausreichend viele Open-Source-Videoschnittprogramme, so dass diese Arbeit kostenneutral angegangen werden kann.
Ärgerlicher wird das ganze, wenn die Videodatei irgendwo auf einem Fileserver liegt, auf dem kein grafische Umgebung läuft – oder diese nicht erreichbar ist.
In diesem Falle muss man die Videodatei per Kommandozeile von ihrer ungewollten Werbe-Last befreien.
Wie dies mit ein paar Scripten und einem lokalen Mediaplayer zu bewerkstelligen ist, will ich hier kurz zeigen.
Gentoo: Pakete bearbeiten
Wenn man Gentoo (oder ein anderes Paketbasiertes Basissystem) benutzt, kommt diese Situation schon des öfteren vor:
Man möchte ein Paket installieren, aber dieses Paket hat Abhängigkeiten zu irgendwelchen anderen Pakete, von denen man weiß, dass man auch ganz gut ohne sie auskommen kann (z.B. zusätzliche Themes), aber ohne die sich das Paket einfach nicht installieren lassen will.
Normalerweise sind dafür USE-Flags vorhanden, aber manchmal werden diese auch nicht so vollständig implementiert, wie man das gerne hätte.
Ich möchte die Situation einmal an einem ganz konkreten Beispiel verdeutlichen:
Ich möchte eine neuere Version von Gnome (welche eigentlich noch über Keywords maskiert ist) installieren. Diese neue Version verlangt allerdings eine Aktualisierung des Pakets gnome-themes, wobei in der neueren Version mein lieblings-Theme des Window-Decorators in meinen Augen “verunstaltet” ist. Sprich: ich will die alte Version behalten.
Dumm nur, dass sich gnome-2.20.0
nur installieren lässt, wenn ich gnome-themes-2.20.0
oder höher unmaske und damit zum installieren oder updaten freigebe.
Die Lösung für das Problem ist eigentlich ganz simpel: ich verändere das Gnome-Paket.
Verschlüsselte Datenträger und Images
Inhaltsverzeichnis
Und wer jetzt das Killerargument „wer nichts verbotetes tut, muss nichts geheimhalten, ergo Datenschützer = Terroristen“ im Hinterkopf hat, dem sei gesagt, dass dieses Argument aus logischer Sicht sehr bedenklich ist:
- Im Allgemeinen muss man paranoid sein und davon ausgehen, dass andere (unpersönlich) dich (wirtschaftlich) ausnutzen wollen. Wenn der Viagrahersteller XY deine E-Mail Adresse rausbekommt, kriegst du nunmal zehn Spammail mehr am Tag. Oder wenn ein Gauner an deine zwischengespeicherte Kredikartennummer im Browsercache kommt, ist halt nunmal dein Geld weg. Gelegenheiten gibt es viele - und die sollte man vermeiden …
- Der Datenschutz ist (beispielsweise im Postgeheimnis) in den Grundrechten verankert. Und ein Grundrecht sollte man nicht leichtsinnig aufgeben.
- Es geht einfach NIEMANDEN was an, mit wem ich E-Mails schreibe, welche Webseiten ich besuche und welches Textverarbeitungsprogramm ich benutze. Ebenso haben meinen Chef meine privaten Urlaubsfotos nicht zu interessieren und meine Notizen zu Thema XY haben auch keinen zu interessieren, wenn ich das nicht möchte.
Wie auch immer, ich machte mich jedenfalls (unter Linux) auf die Suche nach anwendbare Verschlüsselungstechniken.
Jetzt habe ich mich intensiver mit direkter Hardwarenaher Verschlüsselung mittels eines Device Mappers beschäftigt.